Wohin mit den Händen? Jeder von Ihnen, der schon mal einen Pitch, einen Vortrag oder eine Keynote gehalten hat, beschäftigte sich mit dieser Frage. Und das nicht ohne Grund, denn die Körpersprache, insbesondere Mimik und Gestik bestimmt unsere Kommunikation.
Über 50 % unserer Botschaften werden durch Körpersprache übermittelt – das heißt, es ist die Art und Weise wie Sie etwas präsentieren, die entscheidend ist. Wer sich also beim Präsentieren hinter einem Rednerpult versteckt oder die Körpersprache nicht bewusst steuert, verpasst ganz klar die Möglichkeit das Publikum mitzureißen und von der eigenen Präsentation zu begeistern. Doch welche Rolle spielen dabei die Hände? Die Hände sind ein enorm wichtiges Präsentationstool. Um dieses einzusetzen, müssen Ihre Hände frei von Karteikarten, Notizzetteln und sonstigen Gegenständen sein. Eine Ausnahme ist ein Presenter.
Mithilfe von Händen visualisieren Sie Ihre Botschaften. So zeigen z.B. verschränkte Arme Desinteresse oder Abneigung, während versteckte Hände ein Zeichen von Hinterhalt und Misstrauen sind. Als würden Sie das Gefühl vermitteln, etwas verbergen zu wollen. Ihr Ziel ist es positive Assoziationen zu schaffen. Deshalb sollten Ihre Hände stets präsent und einsatzbereit sein. Offene und sichtbare Hände signalisieren, dass Sie nichts zu verbergen haben und bereit sind, Ihre Kenntnisse an Ihr Publikum zu vermitteln.
Die Drei-Gelenk-Regel des Präsentierens
Körpersprache ist genauso wie Ihre Stimme – Sie kann sowohl laut als auch leise sein. Unabhängig von dem Thema Ihrer Präsentation, sollten Sie immer darauf achten, wer Ihre Zuhörer sind und vor allem wie viele. Denn genauso, wie Ihre Stimme kann Ihre Körpersprache zu laut, zu leise, zu schnell oder zu langsam sein. Dabei gibt es einen Tipp, wie Sie es schaffen Ihre Körpersprache, in diesem Fall Ihre Gestik Ihrem Zielpublikum anzupassen.
1. Kleine Gruppen

Präsentieren Sie vor kleinen Gruppen, bestehend aus maximal ca. 15-20 Personen, so benutzen Sie nur Ihre Handgelenke (erstes Gelenk) um das von Ihnen Gesagte zu unterstützen. Auf diese Art und Weise setzen Sie Ihre Gestik erfolgreich ein, ohne Ihr Publikum damit zu verscheuchen oder für Verwirrung zu sorgen. Das gleiche Prinzip funktioniert, wenn Sie online präsentieren. Vor einem Bildschirm reicht die kleine Handbewegung ebenfalls aus, um Ihre Botschaften mit Ihrer Körpersprache bestärken zu können.
2. Mittelgroße Gruppen

Sprechen Sie vor mittelgroßen Gruppen (ca. 20 bis 50 Personen), so können Sie auch Ihr zweites Gelenk – Ihren Ellenbogen einsetzen. Damit schaffen Sie es Ihr Publikum mitzunehmen und Ihre Botschaften überzeugender zu vermitteln.
3. Große Gruppen

Erst wenn Sie vor großen Gruppen präsentieren (über 50 Personen), können Sie auch Ihre Schulter, als drittes Gelenk mit einsetzen. Das betrifft vor allem Keynote-Speaker, die auf großen Bühnen auftreten und ihre Zuhörer mit Ihren Botschaften begeistern und mitreißen.
Zusammengefasst ist die Drei-Gelenk-Regel ganz einfach: Umso „lauter“ Sie mit Ihrer Körpersprache sein möchten, desto mehr Gelenke müssen Sie während Ihrer Präsentation einsetzen. Bei einer Keynote auf der Bühne können Sie entspannt Ihre Arme verwenden, bei einem (online) Meeting mit Ihrem Team oder Ihren Kollegen, reichen die Handgelenke völlig aus.